Gedicht zum Advent - Fotos & 360° Panoramen

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von Klaus A. Schelbert
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Gedicht zum Advent

Koa Zeit
„I hab koa Zeit“, is heut a Red,
a jeder sagts, obs wahr is oder net.
Oft is a Ausred, wem was net gfreit,
der sagt hoid:“I hab koa Zeit.“

Überall huift heut a Maschin,
doch Zeit is uns vui weniga bliebn.
Es is als ob da Maschinentakt diktiert,
daß unser Zeit oiwei knapper wird.

Da Nachbar kimmt und braucht an Rat,
a andrer wart auf de guate Tat,
d` Familie merkts, de eigna Leit,
vie z`oft hoaßt`s, ich hob koa Zeit.

Früher ham Dorfleut mitnand auf d`Nacht
auf da Hausbank Feierabend gmacht.
Koa Hetz, a Frieden weit und breit,
ja damals war halt no mehra Zeit.

Koa Zeit habn zum Leben!
Sagts kanns denn was Blöderes gebn?
Wer bloß arbat und rackert auf da Welt,
i moan, der hat se selber prellt.

Zur Sonntagsmess, für´n Herrgott a Kloanigkeit,
de meisten sagn, se ham net Zeit.

Der gleiche Mensch, der so laut schreit:
„Na, geh zua, i hab koa Zeit“,
wird so schnell stad und kann net aus,
wenn er drin liegt in an Kranknhaus.
Auf oamoi, fast jeder woas ja selm,
hörst bald auf des Stunden zähln.
Über „koa Zeit habn“, was soist macha,
im Krankenhaus drin muaßt drüba lacha.

Klopft amoi da Tod dann bei uns o,
da Boandlkrama deut, „Heut bist du dro“,
da moane hätt ma d`Ausred glei bereit:
„Mi non et, ich hob koa Zeit!“
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